Meine Ausbildung als Schamane und Medizinmann machte ich in Nordamerika und stehe nach wie vor immer wieder in Kontakt mit Schamanen, Heilern und Priestern anderer Län­­­der, um gemeinsam mit ihnen zu arbeiten und uns auszu­tau­­­­schen. Ich bin meinem Scha­ma­nen dankbar, dass er mir in mei­ner für mich sehr schwe­ren Zeit in Canada geholfen hat und ich bei ihm meine Fähigkeiten ausbilden konnte. Ich res­pektiere ihn und seine Familie, wie meine eigene. Ich ha­be bei India­nern gelebt, die nicht in einem Reservat leb­ten, sondern verschiedene Stationen hatten, die zu den ver­schie­den­en Jah­reszeiten oder anderen Anlässen, wie zum ablie­fern ihrer selbst gefertigten Waren und öffen­t­li­chen Pow­­wow´s usw., gewechselt wurden. Ich lebte, arbei­tete und reiste mit einem Familienclan von drei Genera­tio­nen, die sich an den verschie­denen Stationen immer wie­der mit ihrem Ge­samtstamm ver­einten.

Ich wurde von Anfang an bei diesem Stamm neben ih­rem Schamanen, von den Mitgliedern wegen Krank­hei­ten oder anderen Problemen konsultiert. Sie haben mich als Heiler angenommen. Ich habe in der Schwitz­hütte, neben Visionen und Gebete, Reinigungen und auch Behandlungen die Menschen begleitet. Das The­ma Rassenhass gegen Indianer habe ich bei dieser Fa­milie persönlich erleben dürfen, als ein indianisches Mäd­chen misshandelt wurde und die Polizei und das Gericht erst ins Tun kamen, als sie von öffentlicher Stel­le unter Druck gesetzt wurden. Zu diesem Stamm wur­de ich über einen "Zufall" geführt und während meiner Ausbildungsjahre habe ich keinen anderen Ausländer dort gesehen.

Ich habe diesen Stamm als in sich zufrieden und ge­schlos­sen erlebt und nicht nach "Indianertouristen" Ausschau haltend. Und das ist auch der Grund, weshalb ich keine näheren Infos über ihn geben werde. Ich arbei­te im vollen Vertrauen und in meiner eigenen Kraft und dies danken mir zahlreiche Klienten. Das geschichtliche Wissen und die Stammesbezeichnungen standen nicht in meinem Interesse und dieses Wissen ist es auch nicht, welches mir meine Heilung gebracht und meine Fähig­keiten ausgebildet haben. Dieses Wissen ist es auch nicht, das meinen Klienten hilft! Das, was keinen wirk­li­chen Nutzen für mein Dasein hat, studiere ich nicht. So fand und entwickelte ich unter anderem meine innere Haarmonie.